Was ist Mediation?

Mediation ist ein Verfahren der außergerichtlichen Konfliktlösung, bei dem ein neutraler Dritter (Mediator) die streitenden Parteien (Medianten) durch strukturierte und faire Verhandlungen zu einer gemeinsamen Einigung führt.

Worin liegen die Vorteile der Mediation?

  • Schnelle und kostengünstige Konfliktlösung ohne langwierige Gerichtsprozesse. Ein Mediationsverfahren kann schon nach 1 bis 2 Monaten beendet sein. Die Honorare können durch Aushandeln vereinbart werden.
  • Die Parteien wählen ihren Mediator selbst aus. Bei Streitigkeiten z.B. in Bausachen, kann es von Vorteil sein, wenn ein öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Schäden an Gebäuden als Mediator ausgewählt wird. Die Herbeiführung einer Einigung kann hierdurch erleichtert werden.
  • Die Konfliktparteien haben jederzeit die Kontrolle über das Verfahren und bestimmen den Ausgang des Verfahrens selbst. Das Verfahren kann von den Parteien jederzeit abgebrochen werden. Der Gerichtsweg bleibt den Parteien offen.
  • Gemeinsam werden zukunftsorientierende Lösungen gesucht. Bei dem Verfahren gibt es keinen Verlierer. Beide Seiten gewinnen, denn sie erarbeiten bzw. bestimmen die Lösung ihres Konfliktes selbst.
  • Das Verfahren ist absolut vertraulich. Keine Aushänge über den Verhandlungstermin wie im Gericht!
  • Langjährige Geschäftsbeziehungen, gute Nachbarschaft oder bisherige freundschaftliche Beziehungen werden nicht zerstört. Mit der Findung einer einvernehmlichen Lösung bleiben die guten Beziehungen erhalten oder verbessern sich sogar!

Wie läuft das Mediationsverfahren ab?

Die Parteien bestimmen den Ablauf des Verfahrens weitestgehend selbst. Es haben sich jedoch Arbeitsphasen herausgebildet und bewährt. Diese Phasen werden im Allgemeinen angewendet.

1. Eröffnung:
Vorstellung der Verfahrensbeteiligten. Der Mediator erläutert das Verfahren. Absteckung eines Zeitrahmens. Abschluss eines Mediationsvertrages. Festlegung von Regeln, welche während des Verfahrens gelten sollen usw.

2. Standpunkte/Darstellung des Konflikts:
Die Parteien legen die Meinungsverschiedenheiten, die Probleme bzw. den Konflikt jeweils aus ihrer Sicht dar. Strittige und unstrittige Fragen werden herausgearbeitet.

3. Interessenfindung/Motive/Wünsche:
Die Parteien stellen ihre wirtschaftlichen und persönlichen Interessen dar. Gemeinsam mit dem Mediator werden Wünsche und Ziele der Parteien herausgearbeitet.

4. Lösungssuche:
In dieser Phase werden mögliche Lösungen entwickelt, welche die unterschiedlichen Wünsche und Bedürfnisse der Parteien berücksichtigen. Bei Bedarf führt der Mediator Einzelgespräche mit den Parteien um Möglichkeiten einer Annäherung zu ergründen.

5. Lösungsfindung:
Die einzelnen Lösungsmöglichkeiten werden von den Parteien gewichtet und bewertet. Schließlich wird versucht mit Hilfe des Mediators eine einvernehmliche Lösung herbeizuführen.

6. Vereinbarung:
Mit einer rechtlich ausgestalteten, schriftlichen Abschlussvereinbarung, welche beide Parteien unterzeichnen, wird die gefundene Lösung fixiert. Mit der Abschlussvereinbarung endet das Mediationsverfahren.

Wie finde ich den richtigen Mediator?

Eine Übersicht der tätigen Mediatoren im Bauwesen finden Sie hier. Weitere Informationen hier . Mediatoren der IHK Leipzig finden Sie hier .